Ja es war ein interessantes Jahr, das richtungsweisend war. Vor allem in der Politik und damit auch für die EU. Seit 1983 gibt es das sogenannte europäische Jahr. Jedes Jahr hat die Europäische Kommission bisher dem Jahr ein sozio-kulturelles Thema gegeben - bis auf 2016! Es gab und gibt also kein Motto für 2016.
Europa befindet sich im Wandel. Krisen sind auch in Europa nicht abseits. Ab 2007 erschütterte eine Finanzkrise die ganze Welt und führte zum wirtschaftlichen Desaster. Auch die EU-Mitglieder haben das zu spüren bekommen und mussten handeln. Ein Stabilisierungsmechanismus ist eingetreten der wohl nur als EU möglich war und die Europäische-Zentralbank ist ein auschlaggebendes Organ dafür gewesen. Folglich betroffen waren viele EU-Staaten davon auch in in naher Zukunft. Griechenland wurde in den letzten Jahren oft mit Euro-Rettungsschirmen unterstützt. Ganz nach dem Motto: "Gemeinsam sind wir stark". Uneinigkeit und Unzufriedenheit machten sich besonders in den letzten Jahren wieder bemerkbar. Freihandelabkommen und die Etablierung der Wirtschaftkraft nun nach der Finanzkrise haben u.a. Freihandelsabkommen hervorgebracht. Länder gehen eigene Wege was an einem Brexit zu sehen ist. Man könnte meinen die Gemeinschaft werde nicht mehr gebraucht. Das täuscht! Die Flüchtlingskrise, mit der Europa nach wie vor zu kämpfen hat, brachte unterschiedliche politische Lager in den einzelnen Staaten hervor. Gar nicht ausdenkbar, ob eine humanitäre Situation wie diese in der jetzigen Zeit mit souveränen Interessen der einzelnen Staaten geschafft werden könnte bzw. überwunden, um nicht im völligen Chaos zu enden. Die "EU" selbst ist eine Erfindung, die sich den Frieden ganz oben auf die Liste geschrieben hat und mit ihren Mitgliedern umsetzt. Das ist nicht alles - auch wirtschaftliche Interessen werden so verwirklicht und in vielen anderen Bereichen hat die EU verändert: Die Geschichte zeigt, dass eine EU ihre Wirkung beweist und stark ist. Schauen wir auf zwei Ereignisse die es ohne die EU nicht gäbe und 2016 geprägt haben.
Der Austritt Großbritanniens aus der EU war ein Schock wenn man deutsche Medien nach dem Referendum interpretieren würde. Manch einer hat hier sogar den Anfang vom Ende der EU gesehen. Mit dem Journalisten Ben Krischke haben ich ein Interview darüber geführt und habe ihn nach seiner Meinung befragt. Er sieht durch einen möglichen Austritt von Großbritannien keine Gefahr für die EU und sieht sie weiterhin als "stark" an. Ein europäisches Thema auf eine ganz besondere Art und Weise. Hier ein Ausschnitt:
Wie bereits anfangs erwähnt sind Zölle bzw. ihre Existenz oder Nichtexistenz ein wichtiges Thema in der EU. Innerhalb der EU gibt es keine Zölle. Das hat große Vorteile für die Wirtschaft und den Handel. Durch Freihandelsabkommen kann auch eine Zollbefreiung oder Erleichterung ausserhalb der EU eintreten. Ceta ist eines zwischen der EU und Kanada dieses zwar unterzeichnet ist, aber noch nicht vollständig ratifiziert und damit nicht wirksam. TTIP ist jenes Abkommen das eine Handelserleichterung zwischen der EU und den USA verspricht. Nun ist Obama nicht mehr Präsident und so ändert sich vieles. Mit Justus von Daniels vom Recherchenetzwerk Corretiv habe ich im Februar 2016 ein Interview geführt und er erzählt, wer TTIP überhaupt möchte bzw. mochte.